Lieber Günter,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem runden Geburtstag. Nun hast Du also auch die Schwelle überschritten, jenseits der die Kolleginnen und Kollegen mit Deinem nicht allzu fernen Ausscheiden rechnen und schon einmal vorab den Stellenplan oder die Struktur des Instituts neu überdenken. Wundere Dich also nicht, wenn Du demnächst des Öfteren mit der Frage konfrontiert wirst: “Wie lange bist Du/Sie denn eigentlich noch hier?” So wirst Du dann ganz automatisch (ohne dass qualitative Forschung nötig wäre) entdecken, dass nicht nur das Geschlecht, sondern auch das Alter eine Konstruktion ist.

Wenn ich an Dich denke, dann assoziiere ich automatisch das Berliner Methodentreffen (BMT), ja die Assoziation geht sogar noch weiter: Wenn ich bei einem Spaziergang durch das “deutsche Oxford” an der Rost- oder Silberlaube vorbeikomme, dann denke ich gleich BMT und Günter Mey – eine innige Verkopplung. Das ist um so bemerkenswerter, als dass ich ja selbst mehr als ein Jahrzehnt an der FU war und mein Innerstes mich eigentlich an meine eigene Vergangenheit erinnern müsste. Aber nein, stattdessen Günter Mey – und das gewiss nicht zu unrecht: Du hast mit dem BMT wirklich eine Pioniertat vollbracht (natürlich zusammen mit Katja), die hoffentlich noch lange fortbesteht, und wir hoffen ja alle, dass Du noch lange der Motor des Ganzen bist. So freue ich mich ganz besonders darauf, Dich in Deinem neuen Lebensjahrzehnt beim BMT 2022 wiederzusehen – oder gewiss vorher bei einem unserer legendären Treffen zu Tee und Kaffee in einer einschlägigen Location in Steglitz oder im Grunewald.

Also, lieber Günter, mach weiter so, bleib gesund und munter und genieße die restliche Zeit von Lehre und Forschung an Deiner Hochschule.

Alles Gute
Udo